UNESCO - "Tag des audiovisuellen Erbes"
am 27. Oktober 2009

     
             
 

Übersicht der einzelnen Veranstaltungen:

Deutsches Filminstitut - DIF e. V. /
Deutsches Filmmuseum

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Friedliche Revolution – 20 Jahre Mauerfall

Sowohl der UNESCO-Welttag des audiovisuellen Erbes als auch der 15. Aktionstag der Kommunalen Kinos sind in diesem Jahr unter dem Motto der politischen Zeitenwende im Jahr 1989 gewidmet.

Um Film als Kulturgut zu stärken, wurden die beiden Gedenktage in einem Termin geeint: Der UNESCO-Welttag lenkt die öffentliche Aufmerksamkeit auf die Bedeutung des Filmes als kulturelles Erbe, mit dem Aktionstag weisen die mehr als 150 kommunalen Kinos in Deutschland auf ihren unverzichtbaren Beitrag für die Film- und Kinokultur hin.

"Stilles Land"
"Stilles Land" (1992)

Andreas Dresens Spielfilm-Debüt "Stilles Land" (1992) spielt in den bewegten Herbsttagen des Jahres 1989: Während sich die politischen Ereignisse der Wendezeit überschlagen, herrscht in der ostdeutschen Provinz noch Stille, so auch an einem Kleinstadttheater. Im Dorf Anklam soll ein junger Regisseur "Warten auf Godot" auf die Bühne bringen, Samuel Becketts existenzialistisches Stück wird durch die Verzögerung der Premiere immer mehr zur Metapher seiner Inszenierung und des zeitgeschichtlichen Kontextes. Doch bei seiner Aufführung ist die Mauer bereits gefallen.

"Material"
"Material" (2009)

Thomas Heises beeindruckendes Dokument "Material" (2009) spannt den Bogen von der DDR in den späten 1980er Jahren bis in die Gegenwart des Jahres 2008. Dabei verwendet der Regisseur unter anderem Material, das er mit unterschiedlichen Kameras selbst am Rande eigener Filmarbeiten gedreht und bisher nicht verwendet hat: Bilder, die übriggeblieben sind; andere Blickwinkel auf die Ereignisse, nicht die vordergründigen Geschichten. Bilder der Inszenierung eines Heiner Müller-Stückes in Berlin 1988, einer Massendemonstration auf dem Alexanderplatz, eines Abgeordneten der Volkskammer, Beobachtungen, Skizzen, Fragmente.
Das Material wird verdichtet, folgt nicht zwingend dem chronologischen Ablauf der Ereignisse, sondern stellt Beziehungen her, zeigt Machstrukturen auf, die Spannbreite zwischen Anpassung und Ablehnung, und vermittelt nicht zuletzt auch eine Ahnung von dem Moment der Utopie, die im Herbst 1989 für kurze Zeit Realität zu werden schien.
„Das, was übrig geblieben ist, belagert meinen Kopf. Darin setzen sich all die Bilder immer wieder neu zu etwas anderem zusammen, als zu dem, wofür sie ursprünglich gedacht waren. Sie bleiben in Bewegung. Sie werden Geschichte“, erklärte Thomas Heise seine Herangehensweise.

Zeit: 18 Uhr

Ort:
Deutsches Filmmuseum
Schaumainkai 41 (Museumsufer)
60596 Frankfurt am Main
T: (069) 961220 - 22

 

   

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